Jet Ski, das klingt für Motorsportbegeisterte nach Urlaub, Sonne, Strand und jeder Menge Fun. Jet Skis wegen ihres hohen Fun-Faktors vor allem von jungen Leuten mit einer aufregenden Freizeitaktivität in Verbindung gebracht. Zum Glück muss es aber nicht der weit entfernte Strand von Antalia sein, an der man diesen Spaß erleben kann – denn auch in Deutschland gibt es eine Fangemeinde der PS-starken Wasser-Motorräder.
Aufgrund der besonderen Naturschutzbedingungen und der Nutzungsverordnung für den großen Geiseltalsee werden Jetskis hier nicht erlaubt. Ebensowenig wie für den Großkaynaer See.
Dennoch geht das Jet Ski-Feeling auch an der Geiseltaler Seenlandschaft nicht spurlos vorüber. Und so etablierte sich der drittgrößte der Geiseltalseen der „Runstedter See“ zum Jagdrevier dieser Motorsportgeräte. Da auf diesem Privatsee, der noch unter Bergbaurecht steht, Wassersportler fast jedes Wochenende ihrem sehr lautstarken Hobby frönten, bildete sich nun eine Bürgerinitiative welche eine zeitliche Beschränkung sowie ein Fahrverbot für Sonn- und Feiertage fordert.
Da das ehemalige Tagebaurestloch, immer noch unter Aufsicht der Bergbaubehörden steht, können nur diese über eine Nutzung des Gewässers als Jet-Ski-Hot-Spot entscheiden. Zuständigkeiten und entsprechende Gesetzgrundlagen, die offensichtlich fehlen befinden sich mehr als ein Jahrzehnt nach Flutungsende weiterhin im „Schwebezustand“.
Der Runstedter See ist eine Wassersportstätte und bietet begrenzte Angebote für motorisierten Wassersport (Motorboot, Jetski, etc.). Die Befahrung der Grundstücke ohne Anmeldung beim Eigentümer ist untersagt und führt zu Nutzungs- und Hausverboten.
Jet Skiing in Deutschland unterliegt zum Schutz von Schifffahrt, Natur und Badegästen vielen Auflagen. Generell ist das Fahren auf Fahrwasser – also Schiffahrtswegen – untersagt. Aus Naturschutzgründen ist Jet Skiing an den meisten Seen komplett untersagt. Und so sind Jet-Ski-Spots in Deutschland mehr als selten. Was in einer Seenregion wie dem Geiseltal vielleicht auch einmal als Chance gesehen werden könnte zum Standort einer solchen „Nischen-Sportart“ zu werden.
Ihre besonderen Eigenschaften sorgen dafür, dass sie auch in anderen Bereichen gerne eingesetzt werden. So nutzt unter anderem die DLRG Jet Skis, um Ertrinkenden schnell zur Hilfe zu eilen, oder an rasch an Unfallstellen zu gelangen.
Meist ist der Betrieb von Wassermotorrädern zum Schutz von Flora, Fauna und Badegästen verboten. In schneller Gleitfahrt gibt es Umweltbeeinträchtigungen durch Lärm, Wellenschlag sowie Störungen des Landschaftsfriedens durch die rasante Optik.
Bautechnisch sind diese Wassermotorräder, auch bekannt als Jet-Ski oder Jet-Boot, relativ kleine, aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Wasserfahrzeuge ohne Bordwand. Man unterscheidet Steher für eine Person von Sitzern, Modellen mit Sitzbank, für eine bis vier Personen. Jetboote dienen zum Personentransport im Freizeitbereich, auf Binnen- und Küstengewässern, einige Fahrzeuge sind in Deutschland auch für das Ziehen von Wasserskiläufern zugelassen.
Angetrieben werden die Wassermotorräder durch einen Verbrennungsmotor, Vortrieb und Steuerung erfolgen mit Hilfe des Wasserstrahlantriebes, der über einen innenliegenden Impeller arbeitet. Eine Gefährdung von Schwimmern durch einen freiliegenden Propeller wird damit vermieden.. Damit die Wassermotorräder nach dem Überbordfallen des Fahrers nicht weiterfahren, ist eine Quick-Stop-Einrichtung (“Totmannschaltung”) installiert. Dies ist eine Verbindung/ Band vom Trennschalter der Zündung zum Handgelenk des Fahrers. Da aber auch bei diesen Sportgeräten die technische Entwicklung voranschreitet bieten verschiedene Hersteller demnächst auch Modelle mit geräusch- und lärmfreien Elektroantrieben an.
Da Jetboote in der Regel weit mehr als 15 PS Motorleistung haben, ist in Deutschland der Sportbootführerschein-See oder -Binnen (oder gleichgestelltes Befähigungszeugnis) vorgeschrieben. Dieser kann ab dem vollendetem 16. Lebensjahr erworben werden.
Bleibt also zu hoffen, dass sich für diese Wassersportart mit ihren raren Ausübungsorten – die mit Sicherheit eine große überregionale Strahlkraft besitzt – an unseren Geiseltalseen eine für alle aktzeptable Lösung findet