Im Klang der Trommel – Drachenboote sind besonders lange, offenes Paddelboote, deren Ursprünge chinesischem Mythos liegen sollen. Durch seine Bemalung und/oder Schnitzarbeiten sowie einen dekorativen Drachenkopf und -schwanz stellt das Boot einen stilisierten chinesischen Drachen dar. Solche Boote werden heute weltweit als Sportboote oder bei Show-Veranstaltungen verwendet — auch an unseren Geiseltalseen
Geschichtlich sind Drachenbootrennen Teil des chinesischen Drachenbootfestes das am fünften Tag des fünften Mondmonats nach dem chinesischen Mondkalender stattfindet. Der Legende nach erinnert das Drachenbootfest an den Versuch, den chinesischen Nationaldichter Qu Yuan vor dem Ertrinken zu retten. Seitdem erden zu Ehren des Dichters besagte Drachenbootrennen veranstaltet.
In den 70er Jahren beschloss der Hongkonger Tourismus-Verband ein Drachenboot-Festival als Werbung für die chinesische Stadt zu organisieren. Das Hong Kong International Dragonboat Race, war der Beginn der modernen Drachenboot-Geschichte. Von da an entwickelte sich das Festival zu einer publikumswirksamen, jährlich stattfindenden internationalen Regatta.
In den 90er Jahren wurde der Drachenboot-Sport auch in Deutschland immer populärer. Zu Beginn der 1990er Jahre wurden eigenständige Drachenboot-Vereine mit ständig steigenden Mitglieder und Wettkampfzahlen gegründet. Parallel fanden sich ebenso in Kanuvereinen Drachenbootmannschaften zusammen. So gründete sich auch im Geiseltal innerhalb des SV-Großkayna das Drachenboot-Team „Geiseltaler Searunners“.
Der für alle Boote gleiche Drachenkopf- und Schwanz ist abnehmbar und findet nur bei Show-Veranstaltungen Verwendung. Die Boote sind genormt und ohne Kopf und Schwanz 12,49 m lang, 1,16 m breit und ca. 250 kg schwer. Der Rumpfkörper wird üblicherweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in zweischaliger Bauweise gefertigt. Ein solches Boot hat 10 Sitzbänke für maximal 20 Paddler.
Die Besatzung eines Drachenbootes sitzt paarweise auf Bänken nebeneinander und bewegt mit Stechpaddeln das Boot vorwärts. Der Trommler im Boot nimmt den Rhythmus des vordersten Paddlerpaares, der sogenannten Schlagleute auf, sorgt mit seiner Trommel für einen synchronen Takt aller Paddler im Boot. Weiterhin motiviert er die Paddler durch teils harte Zurufe, ihr Bestes zu geben. Ein Steuermann steht im Heck und steuert das Boot mit einem Langruder.
Taktik spielt bei Drachenboot-Rennen im Vergleich zu anderen Sportarten kaum eine Rolle. Man plant lediglich die Einteilung der Kräfte über die Rennstrecke. Jedes Rennen besteht aus Startphase, Streckenphase und dem Endspurt. Je nach Regattastrecke beinhaltet die Startphase 20 bis 30 Paddelschläge. Dies dient dazu, das Boot schnellstmöglich auf Renngeschwindigkeit zu beschleunigen. Damit kann eine günstige Ausgangsposition vor allem durch die Wellenbildung der Drachenboote für den Rennverlauf entscheidend sein. Die Zielstellung in der Streckenphase besteht darin, mit einem effektiven Schlagfrequenz ein hohes Geschwindigkeitsniveau zu erhalten.
Ein solches Spektakel lässt sich jährlich beim Südfeldsee-Fest auf dem Großkaynaer See beobachten, an dem auch der Großkaynaer Drachenboot-Cup stattfindet.
Aber auch das sommerliche Training der Dracheboot-Teams auf dem Großkaynaer See bietet sehenswerte Unterhaltung.
Interessierte an diesem Sport können sich gerne bei den Searunners melden.