Hat Flutung Einfluss auf das Wetter

Experten: Mehr Nebeltage

Mücheln 22.08.2008. Orkanartige Böen, starke Regenschauer und heftige Gewitter – diese Naturgewalten bekamen die Bewohner in der Region um Mücheln in den vergangenen Monaten immer wieder zu spüren. Mehr und mehr tat sich die Vermutung auf, dass der steigende Wasserpegel des Geiseltalsees damit unmittelbar in Verbindung stehen könnte. Ein Irrtum, wie sich auf Anfrage beim Deutschen Wetterdienst in Potsdam herausstellte. Die große Wasserfläche wirke sich nur auf das Klima am Ufer aus, so Ursel Behrens, Leiterin der Regionalen Klima- und Umweltberatung Potsdam. Dort würden die Temperaturen in den Winter- und Sommermonaten milder als anderswo zu erleben sein. Das bestätigte übrigens auch Annelies Weigert, Mitarbeiterin der Lausitzer- und Mitteldeutschen Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft. Die Bewohner der Region würden durch die Flutung zukünftig lediglich zwei bis drei Nebeltage im Jahr erleben. Erst durch mehrjährige Messungen könne aber konkret festgestellt werden, inwieweit der See auch Einfluss auf Gewitter- und Niederschlagstätigkeit hat, so Ursel Behrens weiter. Vielmehr sei aber zu vermuten, so die einheitliche Meinung beider Fachfrauen, dass die extremen Naturgewalten eine Folge der globalen Klimaerwärmung sind. Diese Auswirkungen würden in ganz Deutschland immer deutlicher.(MZ)