Tanzen für ein Lächeln - Fröhlichkeit ist schönster Dank
Engagement: Tanzgruppe Mücheln lädt krebskranke Kinder und ihre Familien zu einem Sommerfest ein
Krumpa 22.08.2009. Michael Scheffler von der Envia M AG, ist es, der am Sonnabend ein Lächeln auf das Gesicht von Simone Schmidt zaubert. Er übergibt der Vorsitzenden der Müchelner Tanzgruppe eine Spende in Höhe von 2.000 Euro. Bei der Übergabe sind neben dem stellvertretenden Bürgermeister von Mücheln, Jörg Wiegner, auch Sissi Gutiez und Sylvia Jacob dabei. Sie gehören dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder "Kinderplanet" in Halle an.
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Die kranken Kinder und ihre Familien stehen auf dem Gelände des Partyservice Strenzke in Krumpa im Mittelpunkt. "Tanzen für ein Lächeln" lautet das Motto, unter dem das Fest stattfindet. "Wir wollen ihnen ein Stück Normalität ermöglichen", sagt Simone Schmidt. Sie hat das Projekt vor einigen Monaten ins Leben gerufen.
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Die Gäste unterscheiden sich nur durch ihre Kleidung von den Gastgebern, die rot leuchtende T-Shirts tragen. Nicht die Krankheit dominiert, sondern Fröhlichkeit und eine familiäre Athmosphäre. Da bereiten die Vereinsmitglieder ein Kaffee- und Kuchenbüffet vor. Die Tänzerinnen treten auf. Jens Mager aus Mücheln hat eine tolle Mal-, Bastel-, und Spielstraße eingerichtet. Mitglieder der Müchelner Schützengilde weisen die Steppkes im Bogenschießen ein.
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Besonderer Anziehungspunkt sind "Sissy" und "Charly", ein Reitpony und ein Shetlandpferd. Die gehören zum Kinder-, Jugend-, und FReizeitverein Wengelsdorf. Die Gäste dürfen auf ihren Rücken kostenlos reiten.Ebenfalls dabei ist das Netzwerk Geiseltal mit seinem Feuerwehrauto, das für die Beschallung sorgt, rote Brause ausschenkt und mit dem Touren am Geiseltalsee möglich sind. Familie Strenzke übernimmt die Bewirtung und will den Erlös der Tanzgruppe spenden.
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Ursprünglich lauteten die Pläne der Müchelner, den betroffenen Familien und Kinder zu helfen, indem sie im Krankenhaus auftreten und den kleinen Patienten damit eine FReude machen. Je mehr sie sich aber mit dem Thema Krebs beschäftigten, umso mehr wurde dieser Plan geändert. "Diese Kinder befinden sich in Chemotherapie und werden meistens isoliert. Dazu kommt, dass sie sich zu schlapp fühlen, um Besuche dieser Art zu meistern", weiß Simone Schmidt heute.
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So sind es hauptsächlich Mädchen und Jungen, denen es zurzeit gut geht, die sich bereits in der Genesung befinden oder die die Krankheit überstanden haben, mit denen sich die Müchelner treffen. Sie spielen und basteln gemeinsam. Berührungsängste gibt es schon lange nicht mehr. "Klar hatten wir Bedenken, was uns erwartet", so Simone Schmidt. Aber die verflogen schnell. "Sie gehen mit ihrer Krankheit ganz anders um."
Seit kurzem haben die Mitglieder einen traurigen Bezug zum Thema Krebs. Eines der Mädchen, dass in der Müchelner Gruppe mittanzt, ist an Leukämie erkrankt. "Umso mehr fragen unsere Mitglieder nach der Krankheit, wie sie damit umgehen und wie sie helfen können", erzählt Simone Schmidt.
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Feste wie am Sonnabend sollen keine Eintagsfliege sein. Daher hatte die Gruppe die Förderung bei der EnviaM beantragt. "Es ist die größtmögliche Summe, die wir spenden", sagte Michael Scheffler. Die EnviaM fördert die GRuppe im Rahmen des Projektes "Wir sind hier gern zu Hause." Die Müchelner sind eines von 50 Institutionen die in diesem Jahr in den neuen Bundesländern unterstützt werden.
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Das Projekt soll am 17. Oktober im Müchelner "Schützenhaus" vorgestellt werden. Es ist geplant, dass die Müchelner Musikschule und die Tanzgruppe auftreten. Es wird Kaffee und Kuchen geben, und die "Roßbacher Spitzbuben" werden zu erleben sein. Ein BUch soll bis dahin über die Aktion entstehen. (MZ)
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